Der Name Russland mutet oft etwas altertümlich an. Schließlich kennt man diese Region bereits seit mehreren Jahrhunderten unter diesem Namen. Zwischenzeitlich trug Russland den Namen Sowjetunion, ein sozialistischer Staat, der einmal einer der mächtigsten der Welt war. Mit dem Zerfall desselben im Jahre 1991 hieß das Land wie einst wieder Russland. Der Staat selbst veränderte im Laufe seiner Geschichte nicht nur seinen Namen, sondern ebenfalls seine Größe. Im 19. Jahrhundert nahm Russland das größte Gebiet während seiner gesamten Existenz ein. Russland ist reich an Naturressourcen. Aus diesem Grund gehört es zu den G8-Staaten und gilt als wichtige Industrienation. Insgesamt nimmt der Staat gegenwärtig eine Fläche von mehr als 17.000.000 Quadratkilometern ein, auf denen sich rund 140.000.000 Menschen tummeln. Die Amtssprache ist russisch, doch wegen seiner Größe trifft man in vielen Regionen Russlands auf Sprachen, die den jeweiligen Volksstämmen in dieser Region eigen sind.
Die Geschichte Russlands
Die Geschichte Russlands ist sehr vielseitig geprägt. Man muss unterscheiden zwischen dem europäischen und dem asiatischen Russland. Im Norden des europäischen Teils fand die frühe Besiedlung durch Balten und finno-ugrische Völker statt. Im Süden bevölkerten indogermanische Steppenvölker das Land. Das Land zwischen den Flüssen Dnepr und Bug dagegen wurde wiederum von den slawischen Völkern bevorzugt. Sie begannen ab dem 6. Jahrhundert, ebenfalls den Osten und Norden mit zu besiedeln. Im asiatischen Teil und hier hauptsächlich in Sibirien hatten die Skythen lange Zeit das Sagen. Obgleich sich heute Sibirien als recht lebensfeindlich präsentiert, lebten vor unserer Zeitrechnung in diesem Landesteil die verschiedensten Völker. Es gibt sogar ein sibirisches Tal der Könige, wo Nachweise für eine Besiedlung seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. gefunden wurden. Den ersten Zaren erhielt Russland 1547. Der Großfürst Iwan IV. erlangte auf eigenem Befehl hin den Titel Zar der ganzen Russen. Die Russen waren ein Volk, welches sich aus schwedischen Wikingern und Slawen entwickelte. Dies waren Kriegerkaufleute, die bei der Gründung von Kiew, Nowgorod und dem ersten ostslawischen Staat mitwirkten. Bevor sich allerdings Iwan IV. als Zar der ganzen Russen bezeichnen konnte, gaben die Mongolen ab dem 12. Jahrhundert in Russland den Ton an.
Zar Peter der Große – ein Held der russischen Geschichte
Zar Peter der Große trieb die Weiterentwicklung Russlands ungemein voran. Er war zu seiner Zeit ein sehr fortschrittlicher Herrscher, der sich westeuropäischen Einflüssen nicht verschloss und Wissenschaft und Kultur im eigenen Land förderte. Das war im Russland des 17./18. Jahrhunderts auch dringend nötig. Das Land schien im Mittelalter stehen geblieben zu sein. Peter der Große läutete die Wende ein und machte Russland zu einer Großmacht im europäischen Raum. Katharina die Große und Alexander I. betrieben weiterhin den von Peter dem Großen eingeschlagenen Kurs. Alexander I. schaffte gar den Einmarsch in Paris und läutete damit ein goldenes Zeitalter für das riesige Reich Russland ein. In der jüngsten Geschichte ist es der Kalte Krieg, der das hervorstechende Ereignis ist. Er entwickelte sich aus den Meinungsverschiedenheiten zwischen Stalin und den Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Kalte Krieg dauerte von 1945 bis 1991. Erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion war er beendet und somit der Weg zu einem vereinten Europa endlich frei.